Lippe: Kahlflächen mit 2 Mio. Setzlingen aufgeforstet

Rund 1.600 ha Kahlflächen – das ist die Bilanz, die die Forstabteilung des Landesverbands Lippe nach den von Dürre, Borkenkäferplage und Fichtensterben geprägten Jahren 2018 bis 2023 gezogen hat. Aktuell ist das Ziel, alle diese Flächen wieder zu bewalden, zu mehr als 80% erreicht, teilte der Verband mit Sitz in Lemgo gestern mit. „Als das Fichtensterben einsetzte, war uns klar, dass wir die wenigen Waldareale des Landesverbands, die nach dem 2. Weltkrieg mit reiner Fichte bestockt worden waren, nicht würden retten können“, erläuterte der Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. Der Anteil der Fichten ist seitdem deutlich gesunken, von einst 20% auf aktuell 8%. „Den größten Anteil an den über 2 Mio. Setzlingen nehmen Stiel- und Traubeneichen ein, denn sie werden nach unserer Einschätzung mit den Folgen des Klimawandels gut zurechtkommen“, so Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung. Die Setzlinge wurden aus Eicheln gezogen, die aus Landesverbands-Wäldern stammen. Weitere Arten, die für die Aufforstung genutzt wurden, sind Rotbuche, Edelkastanie, Roterle, Douglasien oder Lärchen. „Hinzu kamen Arten, die in deutschen Wäldern eher selten vorkommen, aber mit den zukünftig zu erwartenden Wuchsbedingungen der Region mutmaßlich gut oder gar sehr gut zurechtkommen: Elsbeere, Bergulme, Weißtanne oder verschiedene Nussbaumarten“, so Hake weiter.

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