Kika/Leiner kündigt Insolvenzantrag an
Fast stündlich gibt es aktuell neue Nachrichten über die am 30. Mai verkaufte Möbelhandelskette Kika/Leiner (Leiner & Kika Möbelhandels GmbH), St. Pölten (Österreich). Inzwischen geht das Team um den neuen Eigentümer Hermann Wieser davon aus, im Verlauf der nächsten Woche einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. 23 der 40 Möbelhäuser sollen geschlossen, 1.900 Mitarbeiter entlassen werden. Im Rahmen einer Mitteilung vom 7. Juni teilte Michael Slamanig, neuer Sprecher von Kika/Leiner, mit: „Nach Prüfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens wird die Restrukturierung … über ein Sanierungs-Verfahren stattfinden, das kommende Woche angemeldet wird.“ Einen Tag zuvor sprach Wieser von einem operativen Verlust von 150 Mio. Euro. Wieser kündigte an, dass in den betroffenen Filialen ab sofort der Abverkauf beginnen werde, bis Ende Juli sollen die Standorte geschlossen werden. Zu den aktuellen Entwicklungen nahm am 7. Juni auch Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie, Stellung. Er schloss aus, dass die Industrie ihren Beitrag zur Sanierung leisten könne. „Das Möbelgeschäft entwickelt sich momentan sehr verhalten und wir müssen selbst unsere Kosten intensiv kontrollieren.“ Für Kika/Leiner ist er dennoch optimistisch: „Wir kennen Hermann Wieser als erfahrenen Manager. Wir gehen davon aus, dass er die richtigen Entscheidungen treffen und die Sanierung von Kika/Leiner erfolgreich gestalten wird.“
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