In der gestrigen Abstimmung des EU-Parlaments zur Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III) sieht Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Bundesverbands Bioenergie (BBE), ein fatales Signal an Wirtschaft und Verbraucher: „In einer Energiekrise ungekannten Ausmaßes hat gestern das EU-Parlament mehrheitlich beschlossen, dass Holz bis 2030 seinen Status als erneuerbare Energie verlieren soll. Mit dem Beschluss, die Förderfähigkeit von Holzenergie zu streichen, sollen an der Realität vorbei ideelle Positionen durchgesetzt werden, die zudem zigtausende Arbeitsplätze vernichten werden. Wie sollen die in derselben Abstimmung angehobenen Ausbauziele für erneuerbare Energien denn ohne Holz erreicht werden?“ Das EU-Parlament hat in der Abstimmung zur RED III gefordert, dass „primäre holzige Biomasse“ als nicht förderfähig gelten soll und nach einer Folgenabschätzung ein Abschmelzen („Phase Down“) der Anrechenbarkeit auf erneuerbare Energien bis 2030 folgen soll. Aus Sicht des BBE-Geschäftsführers sind auch die Vorgaben zur verpflichtenden Nutzungskaskade für Holz und die Bewirtschaftungsvorgaben für den Wald kontraproduktiv. Die Verwertung von Holz für unterschiedliche Einsatzbereiche könne nicht gesetzlich vorgegeben werden, sondern ergebe sich am Markt in Abhängigkeit von Qualität, Verarbeitungskapazität und Preis.