Geteiltes Echo auf Beschluss der EU-Länder
Den gestrigen Beschluss der EU-Länder, die Übergangszeit für die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) um ein Jahr zu verschieben, nicht aber die Verordnung inhaltlich zu ändern, wertet die Naturschutzorganisation WWF als Verhinderung der Aufweichung der EUDR. Der WWF: „Die Änderungen hätten eine massive Abschwächung der Verordnung zur Folge gehabt und deren Beitrag zum Wald- und Klimaschutz zusammenschrumpfen lassen.“ Ganz anders sehen das zwei Länder-Landwirtschaftsminister in Deutschland. Peter Hauk (Baden-Württemberg, CDU) erklärte: „Die europäische Entwaldungsverordnung ist in ihrer bisherigen Form ein Schlag ins Gesicht der gesamten mittelständischen deutschen Wirtschaft.“ Er spricht von zwingend notwendigen Nachbesserungen, um sicherzustellen, dass dort wo es keine Probleme gebe, auch kein Bürokratiemonster entstehe. Sven Schulze (Sachsen-Anhalt, CDU): „Wir brauchen eine praxistaugliche Regulierung, die nicht nur dem globalen Waldschutz dient, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland nicht gefährdet.“ Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, fordert Rat und Parlament auf, schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen und die Verschiebung abzusichern. Er erklärt weiter: „Die Verschiebung reicht aber nicht. Wenn grundlegende Verbesserungen der Verordnung wegen der extrem engen Zeitschiene jetzt nicht möglich sind, muss sich die Politik darauf verpflichten, dies in einem zweiten Schritt zu tun. Die Akteure in Brüssel müssen absehbare Wirkungen des EU-Gesetzes, die so nicht gewollt sein können, in dem durch die Verschiebung gewonnenen Zeitaufschub beseitigen.“Aktuelles
-
Nadelschnittholz: USA beziehen 5% mehr aus der EU
Die USA importierten im ersten Halbjahr dieses Jahres 16,4 Mio. m³ Nadelschnittholz, das sind 5% weniger als in den ersten sechs Monaten 2024
-
Einstufung von Titandioxid bleibt nichtig
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte die Entscheidung des Europäischen Gerichts (EuG): Die Einstufung von Titandioxid in Pulverform als „vermutlich krebserzeugend beim Einatmen“ ist damit nichtig
-
AGR kritisiert „kurzsichtige Empfehlungen“
Im Gutachten zur Weiterentwicklung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz empfehlen Experten u.a. die Einstellung der Holznutzung auf insgesamt 110.000 ha alten Buchenwäldern – nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR) ein fataler Irrweg
-
Heftige Kritik am Entwurf für ein Tariftreuegesetz
Vor der morgigen Kabinettsbefassung mit dem Entwurf eines Tariftreuegesetzes melden u.a. sich der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) und Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe (HDH) mit heftiger Kritik
Das Holz-Zentralblatt

Jede Ausgabe des Holz-Zentralblatts erscheint wöchentlich auch als e-Book! Der DRW-Verlag bietet diese Onlineversion auch im Abo an.
Leseproben
testen Sie uns im kostenlosen und unverbindlichen Probeabo
Einkaufsführer
Der „Einkaufsführer“ ist ein Verzeichnis von Firmen, die Maschinen und Anlagen für die Holz- und Forstwirtschaft, die Möbelindustrie, die Holzwerkstoffindustrie sowie das Holz verarbeitende Handwerk herstellen, ..