DeSH-Mitgliederzahl wächst

Deutlich mehr Teilnehmer beim »Deutschen Holzkongress« in Stuttgart

Am 8. und 9. Oktober fand der „Deutsche Holzkongress“ des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) erstmals in Stuttgart statt. Mit rund 300 Teilnehmern ist die Veranstaltung gegenüber den Vorjahren deutlich gewachsen.

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) wurde Dr. Stephan Lang (Mitte) zum neuen Präsidenten gewählt und löst Jörn Kimmich nach vierjähriger Amtszeit ab. Mit Manuel Echtle (links) und Lutz Schmelter (rechts) wurden die amtierenden Vizepräsidenten für weitere zwei Jahre bestätigt. Foto: DeSH

Unter der Überschrift „Transformation mit Holz gestalten“ waren es diesmal weniger wirtschaftliche, wissenschaftliche oder politische Aspekte, die im Fokus standen, sondern die Branchenkommunikation, also letztlich die Frage, wie man die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen von der Holznutzung überzeugen kann. Dazu bot die Anthropologin Bettina Ludwig Einschätzungen, die unter den Zuhörern ein geteiltes Echo fanden. Das sich hierzulande gesellschaftlich verstärkende Gefühl von Naturverbundenheit oder ökologischem Bewusstsein kommt ihrer Ansicht nach auch aus einem abnehmenden Gefühl von Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Unser Bild von Natur spiegele unsere gesellschaftlichen Sehnsüchte, so Ludwig und warnte vor einer Mystifizierung von Naturverbundenheit.

In einem späteren Podiumsgespräch, bei dem es um die politischen Vorgaben zur Waldbewirtschaftung und Holznutzung ging, die auch als Konsequenz eines wachsenden ökologischen Bewusstseins in der Gesellschaft verstanden werden können, plädierten Vertreter von Unternehmen dafür, bei allen Schwierigkeiten durch wachsende Regelungsdichte (Stichwort: EUDR), die unternehmerischen Chancen zu sehen. Der Hasslacher-Geschäftsführer Fabian Kern brachte es auf den Punkt: man müsse neue Geschäftsmodelle auf Basis der von außen ans Unternehmen herangetragenen Regularien entwickeln.

Als Hauptrisiko für die Branche schätzten alle Teilnehmer das künftig zu erwartende Rohstoffaufkommen ein. Dazu betonte der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk: „30 Jahre reicht die Fichte noch.“ Beim Waldumbau entscheidend sei aber der Walderhalt an sich, unabhängig von der Baumartenzusammensetzung.

Die sich anschließende Mitgliederversammlung des Verbands brachte einige Neuigkeiten: Zum einen trat der seit 2019 amtierende DeSH-Präsident Jörn Kimmich nicht mehr zur Wahl an und wurde auf dem Kongress mit viel Applaus verabschiedet. Als sein Nachfolger gewählt wurde Dr. Stephan Lang, seit 2012 Vorstand der Rettenmeier Holding AG und seit 2015 CEO des Unternehmens. Manuel Echtle und Lutz Schmelter wurden als Vize-Präsidenten im Amt bestätigt. Neu sind dieses Jahr 23 Unternehmen dem Verband beigetreten, darunter allein 15 Unternehmen aus Baden-Württemberg, wo sich der Verband der Säge- und Holzindustrie Baden-Württemberg (VSH) zum Jahresende auflösen will. Der DeSH hat sich auch grundsätzlich mit dem VSH-Vorstand darüber verständigt, künftig den VSH im Förderverein des Bildungszentrums für die Säge- und Holzindustrie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (BSH) in Göppingen-Bartenbach zu ersetzen. Der Schulstandort soll weiterentwickelt werden.

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