»Deutscher Umweltpreis« für Holzbau-Unternehmerin Fritz-Kramer

29. Oktober bringt bundesweite Aufmerksamkeit für Klimaschutz und Holzbau

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeichnete dieses Jahr zwei Frauen mit dem „Deutschen Umweltpreis“ aus: Die Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und die Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer von der Bau-Fritz GmbH & Co. KG, Erkheim, teilen sich die zum 31. Mal vergebene Auszeichnung in Höhe von insgesamt 500 000 Euro. Sie zählt zu den höchstdotierten Umweltpreisen Europas. Überreicht wurde der Preis am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Verleihung des „Deutschen Umweltpreises“ am 29. Oktober durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte) an die Klimawissenschaftlerin Prof. Dr. Friederike Otto (links) und Dagmar Fritz-Kramer (rechts) Foto: Peter Himsel/DBU

Fritz-Kramer ist als Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz für den DBU-Generalsekretär Alexander Bonde Ideengeberin für neue Wege im Bausektor: „Sie und ihr Unternehmen sind Motor für die Branche und Vorreiterin für die Bauwende.“ Denn bei Neubau, Sanierungen und Aufstockungen setze Baufritz fast ausschließlich auf den Baustoff Holz, „ein exzellenter Klimaschützer, der große Mengen an Kohlenstoff speichert und auf diese Weise die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid verhindert“. Der Gebäudesektor ist nach Bondes Einschätzung „einer der Schlüsselfaktoren, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will“. Der Gebäudebereich verursacht hierzulande etwa 40 % der laut Statistik des Umweltbundesamts 2022 bundesweit 746 Mio. t Emissionen an Treibhausgasen. Dringend saniert werden müsse deshalb der Gebäude-Altbestand – fast zwei Drittel der rund 21,4 Mio. Immobilien in Deutschland fallen in diese Kategorie. Baufritz-Geschäftsführerin Fritz-Kramer sieht die Baubranche auch deshalb in der Pflicht, „weil sie fast zwei Drittel des Müllbergs in Deutschland verursacht“. Sanierung, Recycling und Ressourcenschonung nennt die 52-Jährige „essentiell“, auch weil Sand zu einem raren Gut geworden sei. Baufritz verarbeitet vor allem heimisches Fichtenholz und erreicht nach eigenen Angaben durch die Bauprojekte jedes Jahr eine CO2-Ersparnis von etwa 12 000 t.

„Wir brauchen Menschen wie Frau Fritz-Kramer, die mit Weitsicht, Wagemut und wirtschaftlicher Kompetenz Nachhaltigkeit, Umwelt- und Ressourcenschutz umsetzen. Nur so schaffen wir die Klimaziele“, so lobte Bonde.

Die „Tagesschau“ berichtete am 29. Oktober über die Verleihung des „Deutschen Umweltpreises“ und räumte Fritz-Kramer und der Firma Baufritz einen prominenten Platz ein. Foto: Jongebloed/DBU

Fritz-Kramer ist seit 2004 geschäftsführende Gesellschafterin in dem Familienbetrieb, der 1896 seinen Anfang nahm und mittlerweile in vierter Generation existiert. Das mittelständische Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern hat eine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung und hält mehr als 40 Patente und Schutzrechte.

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