„Europäische Pelletkonferenz“ widmet sich politischem Rahmen der Branche

Am 5. März fand in Wels (Oberösterreich) im Rahmen der „World Sustainable Energy Days“ die „Europäische Pelletkonferenz“ statt. Die Veranstaltung, die vom Oberösterreichischen Energiesparverband seit 2004 organisiert wird, hat mit etwa 400 angemeldeten Teilnehmern (vor Ort und online) ihren Status als eine der größten Informationsbörsen der Pelletbranche gehalten.

Teilnehmer der ersten Vortragrunde bei der „Europäischen Pelletkonferenz“ gemeinsam mit Christiane Egger (Mitte) und Dr. Gerhard Dell (links) vom Veranstalter, dem OÖ Energiesparverband Foto: HZ

Wie die letzten Jahre oft deutlich zeigten, ist es vor allem der politische Rahmen, der den energetischen Einsatz von Biomasse und damit auch von Pellets stark beeinflusst. Einen Teil zur möglichen Verknappung der heimischen Rohstoffe, bei gleichzeitig wachsendem Bedarf, tragen EU-Vorgaben und deren nationale Umsetzungen bei. Maija Rantamäki vom Verband Finnish Forest Industries Federation wies darauf hin, dass die viel diskutierte und kritisierte EU-Entwaldungsverordnung EUDR, deren praktische Umsetzung nur um ein Jahr verschoben wurde, dabei nur eine von einer ganzen Reihe von Gesetzen und Richtlinien sei, die Auswirkungen auf das künftige Rohstoffaufkommen haben können, wie zum Beispiel LuluCF, Carbon removals regulation, Nature Restoration, Forest Monitoring Regulation und vor allem die RED III. Sie forderte daher eine „kumulative Folgenabschätzung“ dazu, welche Auswirkungen diese Vorgaben in Summe für die Verfügbarkeit von Rohstoffen und damit Auswirkungen auf die Holzindustrie in der EU haben.

Ausführlich auf den aktuellen Stand europäischer Regelungswut ging auch Ileana Repaci, Bioenergy Europe, ein. Wichtig für die Pelletbranche, die oft mit Nachhaltigkeitsaspekten wirbt, wird die Green Claims Directive, die sich gegen das Greenwashing richtet. Behauptungen auf den Verpackungen müssen danach künftig belegt werden.  Stark umgetrieben wird die Branche gerade auch von der Ökodesign-Richtlinie, deren Ziel es ist, Produkte weiterzuentwickeln, bei Feuerungen z. B. in Richtung mehr Effizienz und weniger Emissionen. Starke Auswirkungen werden von der Überarbeitung der Richtlinien 2015/1186 2015/1186 und 2015/1187 zum Energie-Labelling für Öfen und Kessel erwartet. Die von vielen Produkten, wie Fernsehgeräten und Waschmaschinen, bekannten Labels sollen der Weiterentwicklung in diesem Bereich Rechnung tragen. Wie aus dem Vortrag von Christian Oberbauer, Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH (BEST), Österreich, hervorging, könnte die Überarbeitung massive Auswirkungen auf die Branche haben, da Fördermöglichkeiten an das Erreichen eines bestimmten Niveaus auf der künftig von A++ bis hinab zu G reichenden Skala gebunden sein können.

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