Kaniber: „Es ist in Bayern genug Holz vorhanden“
Wirtschafts- und Forstministerium unterzeichnen mit Verbänden „Pakt Holzenergie Bayern“
Mit der Unterzeichnung des „Pakts Holzenergie Bayern“ am 2. Mai setzte man in Bayern ein Zeichen für moderne und effiziente Holzenergie. Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hatte den Pakt ins Leben gerufen und in enger Zusammenarbeit mit allen Partnern des Pakts abgestimmt. Die Mitunterzeichnerin Forstministerin Michaela Kaniber bekennt sich ebenfalls zur großen Bedeutung der Holzenergie.
Die Partner des „Pakts Holzenergie Bayern“ setzen sich das Ziel, den Ausbau moderner Holzenergie zur Wärmeerzeugung für Wohngebäude, für Wärmenetze sowie für die Erzeugung von Prozesswärme in Gewerbe- und Industrieunternehmen zu stärken. Darüber werden die Partner des Pakts hilfreiche Informationen über regional verfügbare Potentiale sowie Erfahrungswerte aus bestehenden Anlagen und Projekten zur Verfügung stellen. Entsprechend der großen Bedeutung des Themas Holzenergie sei es auch ein wichtiges Ziel, das bayerische Fachnetzwerk für die Holzenergie stetig zu erweitern und zu stärken. Unterzeichner sind neben dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und dem Landwirtschaftsministerium acht Partner, die die Interessen der Waldbesitzer, der Städte und Kommunen, der Forstunternehmer sowie der Energieholzbranche vertreten: Bayerischer Waldbesitzerverband, Bayerischer Bauernverband, Familienbetriebe Land und Forst Bayern, Bayerischer Städtetag, Bayerischer Gemeindetag, Berufsverband der Forstunternehmer in Bayern, Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie sowie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband. Der Pakt soll mit einer Vielzahl an Veranstaltungen mit Leben erfüllt werden: Auftakt bildete ein Parlamentarischer Abend in Berlin am 14. Mai. Es folgen bayernweit zahlreiche Fach- und Infoveranstaltungen, wie unter anderem das „Südbayerische Forum zum Pakt Holzenergie“ am 17. Juni in Mertingen.
Staatsminister Aiwanger betonte bei der Unterzeichnung des Pakts am 2. Mai in Kloster Ettal, Bayern sei ein Wald- und Holzland. „Deutschland und Bayern stehen mit der Energie- und Wärmewende vor enormen Herausforderungen. Gerade in Bayern brauchen wir die moderne und effiziente Holzenergie, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Mit dem Pakt Holzenergie Bayern packen wir beherzt an.“ Dabei wolle man pragmatisch an die Sache herangehen: „Wir betrachten auch Kombinationen der Holzenergie mit anderen erneuerbaren Energieträgern und Technologien. Dies ist uns wichtig. Wir wollen die besten Lösungen finden, je nach Ausgangssituation vor Ort.“
Forstministerin Kaniber ergänzte: „Wir unterzeichnen heute den Pakt für Holzenergie, weil wir damit auch den Blick ganz gezielt auf eine Branche lenken wollen, die mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdient. Denn der Beitrag von Holz ist für eine klimaneutrale Energieversorgung unverzichtbar. Holzenergie aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ist und bleibt ein regional erzeugter, erneuerbarer Energieträger in Bayern und damit eine unverzichtbare Säule der Energiewende. Die energetische Verwertung von Holzprodukten nach dem Ende ihrer Lebensdauer führt erst dazu, dass Holz den maximalen Nutzen erbringt – auch im Sinne des Klimaschutzes.“
Die Partner des Pakts fordern von EU und Bund ein offenes Bekenntnis pro Holzenergie, so etwa bei der Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten, für eine Entbürokratisierung beim Nachweis der nachhaltigen Biomassebereitstellung oder bei gleichwertigen, technologieneutralen Förderbedingungen. Aiwanger betonte: „Die Branche braucht Verlässlichkeit. EU und Bund müssen einsehen, dass nachhaltig verfügbare heimische Ressourcen für heimische Energie genutzt werden müssen. Energieholz ist in Bayern vorrätig und muss nicht importiert werden und ist damit auch eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Zudem ist Holzenergie speicherbar, steht auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Somit hat die Holzenergie eine Schlüsselfunktion für die Energiewende.“ Mit Blick auf die Holzvorräte in Bayern erklärte Ministerin Kaniber: „Es ist in Bayern genug Holz vorhanden – sowohl für die stoffliche wie auch für die energetische Verwertung. Anders als immer wieder behauptet wird, sind beide Verwertungsschienen kein Gegensatz.“
Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbands Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie, lobt den Vorbildcharakter des Pakts: „Bayern ist mit dem Pakt Holzenergie ein Vorbild für die Bundesebene. Holz ist die wichtigste erneuerbare Wärmequelle, die in Gebäuden, in der Industrie oder in Wärmenetzen fossile Brennstoffe ersetzt und so aktiven Klimaschutz leistet. Deshalb ist es wichtig, dass der Pakt Holzenergie Bayern nicht nur auf die Bedeutung von Holz für die Energie- und Wärmewende hinweist, sondern auch Maßnahmen und Leitsätze vorschlägt, wie der Beitrag der Holzenergie zum Klimaschutz nachhaltig ausgebaut werden kann.“
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