VMG-Gruppe weiht Produktion für Furnierschichtholz ein
500 Mio. Euro investiert in integrierten Produktionsstandort für Spanplatten, LVL, I-Träger, Schrankmöbel und Bauteile für serielle Sanierungen
Die VMG Lignum Construction hat am 12. September ihre neu errichtete Produktionsstätte für Furnierschichtholz (LVL) und I-Träger offiziell eröffnet. Die auf Holzverarbeitung und Möbelproduktion ausgerichtete VMG-Gruppe hat das Werk in der litauischen Freien Wirtschaftszone Akmene gemeinsam mit dem litauischen Immobilienentwickler Hanner und dem Baltic Industrial Fund II errichtet. Die Investitionssumme liegt bei 100 Mio. Euro.
Das neue VMG-Werk besitzt eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 120 000 m³ LVL und rund 15 Mio. lfd m I-Träger, die derzeit ausschließlich aus Kiefer hergestellt werden. Direkt angrenzend betreibt VMG bereits eine Spanplattenproduktion und eine Möbelfertigung. „Diese Produktpalette ist eine weltweit einzigartige Kombination der Holzwerkstoffe für den Bau, die die Holzbiomasse am effizientesten nutzen. Sie soll höchste Nachhaltigkeitsstandards gewährleisten und ein schnelleres Wachstum der grünen Bauindustrie ermöglichen“, sagt dazu Sigitas Paulauskas, Alleingesellschafter und Investor der VMG-Gruppe.
Das LVL-Werk soll sowohl den lokalen Markt bedienen als auch weltweit liefern. Zielmärkte für den Export sind zunächst Skandinavien und andere europäische Länder, Nordamerika und Australien. Neben dem Neubau hat man auch serielle Sanierungsprojekte im Blick. In einer zweiten Entwicklungsphase will VMG sein Angebot um verschiedene vorgefertigte Konstruktionselemente erweitern, so z. B. Wand- und Deckenbauteile, verklebte LVL-Säulen und Dekorspanplatten. Die volle Kapazität des LVL-Werks soll bis in einem Jahr ausgeschöpft werden.
Aus Sicht der Investoren hat sich der Holzbau als eine der Prioritäten des European Green Deal etabliert. Und mit der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“, die von der Europäischen Kommission und den Mitgliedsländern unterstützt wird, sollen Holzkonstruktionen in größerem Umfang bei Neubau- und Renovierungsprojekten eingesetzt werden. Die Verwendung von Holzwerkstoffen trägt dabei nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, es ergeben sich damit auch Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken und die stagnierende Effizienz im Baubereich zu erhöhen.
Die VMG-Gruppe, die ihre Produkte in mehr als 30 Länder exportiert, entwickelt in der Freien Wirtschaftszone Akmene Investitionsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro: Außer dem nun eröffneten LVL-Werk wurde im August dieses Jahres eine Fabrik für Schrankmöbel (Investitionsvolumen über 80 Mio. Euro) offiziell eröffnet. 2020 eröffnete das Unternehmen eine Spanplattenfabrik, für die über 150 Mio. Euro investiert wurden. Die Kapazität liegt hier bei jährlich 700 000 m³, davon 200 000 m³ lastabtragende Spanplatten der Kategorien P4 bis P7.
Der konsolidierte Umsatz der VMG-Gruppe im Möbelbereich stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 um mehr als ein Drittel auf 323 Mio. Euro. Zur Gruppe gehören 20 Unternehmen mit insgesamt mehr als 3 000 Mitarbeitern. Neben der Produktion von Holzwerkstoffen und Holzbauprodukten ist die VMG-Gruppe im Bereich der erneuerbaren Energien und in der Verwaltung von Infrastruktur und Industrieimmobilien aktiv.
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