Köln macht der Branche Mut
„Interzum“: Besucherzahl bleibt leicht hinter 2023 zurück
fi. Messen sind meist gute Spiegelbilder ihrer Märkte – und da es sich bei der „Interzum“ in Köln um die global größte Zulieferermesse für Möbel und Innenausbau mit diesmal 1.616 Ausstellern (2023: 1.593) handelt, davon 86% aus dem Ausland, gibt sie damit Einblicke in die weltweite Möbelwelt. Und die Welt war da, vom 20. bis zum 23. Mai auf dem Messegelände in Deutz. Besonders die ersten zweieinhalb Tage war es sehr voll – in Gängen wie an den Ständen. Dann flaute es deutlich ab, im Abschlussbericht wird nach vorläufigen Erhebungen von rund 60.000 Besuchern gesprochen.

Das Team rund um „Interzum“-Director Maik Fischer hatte sich eine Besucherzahl etwas über dem Wert der Vorveranstaltung vom Mai 2023 mit 61.354 Besuchern erhofft. Zumal die damalige Schau noch unter den Nachwehen der Corona-Pandemie gelitten hatte. Damals sprach man im Abschlussbericht von rund 62 000 Besuchern, diesmal von rund 60 000 Besuchern. Abzüglich der üblichen Schwankungsbreite dürfte man mit einem Minus von rund 2 000 Besuchern leicht unter Vorjahr liegen. Dass angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen die Höchstwerte aus den Jahren 2019 und 2017 mit fast 74.000 bzw. knapp 69.000 Besuchern nicht erreicht werden würden, war allen Beteiligten bereits im Vorfeld mehr als klar, mit einem Plus gegenüber 2023 hatte jedoch nicht nur die Köln-Messe gerechnet.
Gleichwohl war die gesamte Welt zu Gast in Köln. Der Anteil der ausländischen Besucher ist gegenüber den Messen 2023 (76%) und 2019 (75%) noch einmal leicht auf jetzt 77% gewachsen. An zwei Ständen wurde von einem etwas geringeren Besuch aus Indien gesprochen, ansonsten hieß es unisono, dass die erwarteten Bestandskunden vor Ort waren. Das Neukundengeschäft, auch wenn jeder darauf hofft, bleibt angesichts einer schon weit vernetzten Welt häufig nur eine vage Hoffnung. Allerdings gibt es auch Begegnungen mit Kunden von früher, wie etwa ein Furnierhändler- und -hersteller berichtete, und man sich beim Wiedersehen erstaunt fragte, warum man eigentlich schon so lange keine Geschäfte mehr miteinander gemacht hatte.
Neugeschäfte generiert man aber nicht zuletzt mit neuen Produkten, und da gab es eine Vielzahl an Innovationen zu bestaunen. Gerade die Beschlaghersteller, die sich im Vorfeld mit den Ankündigungen sehr zurückgehalten hatten, zeigten, dass sie bereit sind, gewohnte Bahnen zu verlassen. Hettich aus Kirchlengern hat den Dreh-Schwenkbeschlag „Furn Spin“, der 2023 in Köln für große Furore gesorgt hatte, mit einer Adaption für Möbel im Raum erweitert („Room Spin“). Sogar ganze Wände bewegt Häfele aus Nagold mit dem Konzept des „Dynamic living“ auf Basis von Magnettechnologie.
Apropos: Im Jahr 2027 werden sich Zeit und Raum verschieben, wenn die Maschinenmesse „Ligna“ in Hannover und die „Interzum“ in Köln über vier Tage zeitgleich stattfinden werden: die „Ligna“ von Montag bis Freitag (10. bis 14. Mai 2027) und die „Interzum“ von Dienstag bis Freitag (11. bis 14. Mai 2027). „Interzum“: sehr gute Messe mit gutem BesuchAm 23. Mai endete nach vier zumeist sonnigen Tagen in Köln die diesjährige „Interzum“, die weltweit bedeutendste Zulieferermesse für Möbelindustrie und Innenausbau.
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